Wochenbettfieber

Wochenbettfieber
Wọ|chen|bett|fie|ber 〈n. 13; unz.〉 = Kindbettfieber

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Wọ|chen|bett|fie|ber, das <o. Pl.>:
bei Wöchnerinnen auftretende, meist vom Geschlechtsorgan ausgehende Infektionskrankheit.

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Wochenbettfieber,
 
Kindbettfieber, Pu|erperalfieber, fieberhafter Krankheitsprozess mit Temperaturen von ≥ 38 ºC infolge einer von den Geburtswunden (Plazentahaftstelle der Gebärmutter, Weichteilverletzungen der Scheide und Vulva, Kaiserschnittwunde) ausgehenden bakteriellen Infektion, v. a. durch Staphylo- und Streptokokken, Escherichia coli und anaerobe Keime. Das Wochenbettfieber verlief bis zur Entdeckung der infektiösen Ursachen durch I. Semmelweis aufgrund der bis dahin fehlenden Asepsis und Desinfektion der Hände und Instrumente des Geburtshelfers fast immer tödlich. Die Infektion kann lokal auf die Gebärmutter beschränkt bleiben (Endometritis, Endomyometritis puerperalis) oder über die Eileiter in die Bauchhöhle, über die Lymphbahnen in das Beckenbindegewebe beziehungsweise auf dem Blutweg in den gesamten Körper und die lebenswichtigen Organe gelangen und zu einer lebensbedrohlichen Sepsis (Puerperalsepsis) führen. Während lokalisierte Wochenbettinfektionen durch eine gezielte Antibiotikabehandlung eine gute Prognose haben, stellt die gegenwärtig zwar sehr selten auftretende Puerperalsepsis eine Erkrankung dar, die im septischen Schock tödlich enden kann.

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Wọ|chen|bett|fie|ber, das <o. Pl.>: bei Wöchnerinnen auftretende, meist vom Geschlechtsorgan ausgehende Infektionskrankheit.

Universal-Lexikon. 2012.

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